Jiǎozi oder die chinesische Maultasche
Manchmal bin ich ja so mutig, dass ich es selbst kaum glauben kann. Alles begann mit einem recht harten Basketballspiel am Freitag, nach der Arbeit. Dabei hat sich mein, bereits des öfteren erwähnter, chinesischer Kollege sein Bein gezehrt, oder etwas in der Art. Jedenfalls fragte er gestern bei mir an, da ich ja eh nur 6km von ihm weg wohne und er sonst keinen kennt, ob ich ihm nicht beim Einkaufen helfen könne. Als Menschenfreund ließ ich mich natürlich nicht lange bitten und keine Viertelstunde später waren auch schon wir unterwegs.
Als Dankeschön für die Fahrerei und weil er auch nichts besseres zu tun hatte, hat er mich dann noch spontan zum Essen eingeladen. Er wollte kochen, echt chinesisch. Wider meiner erst kürzlich wieder aufgefrischten Erfahrungen mit der asiatischen Küche sagte ich zu, ich kann es immer noch nicht glauben, wie mutig ich zu diesem Zeitpunkt war. Es sollte chinesische Maultaschen geben. Ok, eigentlich sagte er es sollte 饺子 (chin.: Jiǎozi) geben, aber er übersetzte es mit Maultaschen. Das klang jetzt nicht so schlimm. Außerdem, wenn er sie selbst macht, dann sieht man auch was da so alles rein kommt. So dachte ich zumindest, aber in Wirklichkeit kochte seine Freundin.
Es war schon etwas komisch. Die beiden sind jünger als ich, leben seit Jahren zusammen in Deutschland und haben trotzdem eine 100% klassische Arbeitsverteilung. Er arbeitet und kauft ein, sie macht ALLES andere. Es war sehr komisch! Aber zurück zu den Maultaschen, im Prinzip sind es mit Mett, Zwiebeln und Gewürzen gefüllte Nudeln nur das sie ohne Sauce serviert werden - hier ein Rezept, das Originale vom Samstag muss ich mir noch besorgen.
Eine sehr sehr leckere Speise! Wenn ich auch sonst immer etwas an der chinesischen Küche auszusetzen hatte, jetzt muss ich zugeben, dass mir dieses Gericht sehr gut geschmeckt hat. Dazu wird übrigens als Sauce - zum Dippen - getrocknete Chillischoten mit Essig und eine Seetang-Ei-Suppe gereicht. Den Namen der Suppe habe ich allerdings vergessen, aber da nicht viel mehr drin war, als der deutsche Name hergibt ist sie sehr leicht nachzukochen.
Bevor ich hier nun aber in allgemeine Schwärmerei über die phantastische asiatische Esskultur ausbreche, hier der Dämpfer. Als Antipasti und Appetithappen gab es nämlich gekochte Hühnerfüsse. Und das muss man sich echt so vorstellen, wie ich es schreibe, die Füsse/Greife von Hühnern, natürlich mit Haut, Knochen und Zehen... Irgendwie konnte ich die Begeisterung und den Eifer mit denen meine Gastgeber sich die Klauen einverleibten nicht teilen. *würg* Für mich als Mitteleuropäer ist es doch etwas arg viel verlangt so etwas ohne mich anschließend zu übergeben zu verspeisen. Ganz zu schweige vom Entgleisen sämtlicher Gesichtszüge.
Trotzdem ein super Tag/Essen/Erlebnis. Bin ja mal gespannt, was er zu meiner Kochkunst sagt, das nächste Mal nämlich ich dran. Zumindest habe ich es mir vorgenommen.
~ Natasha Bedingfield - I'm a Bomb ~
Als Dankeschön für die Fahrerei und weil er auch nichts besseres zu tun hatte, hat er mich dann noch spontan zum Essen eingeladen. Er wollte kochen, echt chinesisch. Wider meiner erst kürzlich wieder aufgefrischten Erfahrungen mit der asiatischen Küche sagte ich zu, ich kann es immer noch nicht glauben, wie mutig ich zu diesem Zeitpunkt war. Es sollte chinesische Maultaschen geben. Ok, eigentlich sagte er es sollte 饺子 (chin.: Jiǎozi) geben, aber er übersetzte es mit Maultaschen. Das klang jetzt nicht so schlimm. Außerdem, wenn er sie selbst macht, dann sieht man auch was da so alles rein kommt. So dachte ich zumindest, aber in Wirklichkeit kochte seine Freundin.
Es war schon etwas komisch. Die beiden sind jünger als ich, leben seit Jahren zusammen in Deutschland und haben trotzdem eine 100% klassische Arbeitsverteilung. Er arbeitet und kauft ein, sie macht ALLES andere. Es war sehr komisch! Aber zurück zu den Maultaschen, im Prinzip sind es mit Mett, Zwiebeln und Gewürzen gefüllte Nudeln nur das sie ohne Sauce serviert werden - hier ein Rezept, das Originale vom Samstag muss ich mir noch besorgen.
Eine sehr sehr leckere Speise! Wenn ich auch sonst immer etwas an der chinesischen Küche auszusetzen hatte, jetzt muss ich zugeben, dass mir dieses Gericht sehr gut geschmeckt hat. Dazu wird übrigens als Sauce - zum Dippen - getrocknete Chillischoten mit Essig und eine Seetang-Ei-Suppe gereicht. Den Namen der Suppe habe ich allerdings vergessen, aber da nicht viel mehr drin war, als der deutsche Name hergibt ist sie sehr leicht nachzukochen.
Bevor ich hier nun aber in allgemeine Schwärmerei über die phantastische asiatische Esskultur ausbreche, hier der Dämpfer. Als Antipasti und Appetithappen gab es nämlich gekochte Hühnerfüsse. Und das muss man sich echt so vorstellen, wie ich es schreibe, die Füsse/Greife von Hühnern, natürlich mit Haut, Knochen und Zehen... Irgendwie konnte ich die Begeisterung und den Eifer mit denen meine Gastgeber sich die Klauen einverleibten nicht teilen. *würg* Für mich als Mitteleuropäer ist es doch etwas arg viel verlangt so etwas ohne mich anschließend zu übergeben zu verspeisen. Ganz zu schweige vom Entgleisen sämtlicher Gesichtszüge.
Trotzdem ein super Tag/Essen/Erlebnis. Bin ja mal gespannt, was er zu meiner Kochkunst sagt, das nächste Mal nämlich ich dran. Zumindest habe ich es mir vorgenommen.
~ Natasha Bedingfield - I'm a Bomb ~
ic3be4r - 6. Mai, 20:30