Donnerstag, 15. September 2005

Schwer enttäuscht.

HAZ

Das bin ich grade von der Lokalen Tageszeitung der Hannoversche Allgemeine Zeitung, kurz HAZ. Solange ich mich zurück erinnern kann wird von meinen Eltern die HAZ gelesen. Ab und zu lese ich sie auch selbst. Aber was da heute drin stand. Das so was in einem lokalen aber doch respektablen Printmedium, wie so im neudeutschen heißt, stand war ja wohl ein glattes Eigentor.

Donnerstag gibt es in der Zeitung immer einen Computer/Internet-Teil. Heute war das Hauptthema wohl das Bloggen in Hannover. Tja, aber was die Journalistin (den Namen nenne ich hier nicht) sich da zusammen geschrieben hat… Als erstes wird mein Blog hier mit keinem Wort erwähnt! *g* und dann werden noch die beiden Blogs der Zelda und der Katze vertauscht (URL der einen mit dem Inhalt des anderen). Um dem ganzen dann noch die Krone aufzusetzen stimmte dann auch noch das Inhaltliche nicht.

Was man davon halten soll weiß ich nicht. Waren da ein paar Azubis am Werk? Oder ist das Thema nur so unwichtig das es hier auf eine ordentliche Recherche nicht ankommt? Ich weiß es nicht, finde es aber sehr traurig.

Werde aber trotzdem eher zur HAZ greifen als zur Bildungslücke da, so gravierend der Fehler doch war, es im Schnitt deutlich weniger gibt als bei diesem Schmierblatt.

Wer die ausführlichen Stellungnahmen der beiden Betroffenen nachlesen möchte (mit Bildern) kann dies unter anderem hier und hier tun.

~ Creedence Clearwater Revival – Cottonfields ~

Mo-Bloggin’

Wie schon erwähnt blogge ich neuerdings immer offline, oldschool-like. Immer wenn ich in der S-Bahn sitze und zur oder von der Arbeit komme. Eine gute Nutzung der fast einstündigen Fahrt wie ich finde, denn so viel Neues gibt es nicht zusehen. Außerdem die meisten Leute die sonst noch so in der Bahn sitzen trau ich mich nicht anzusprechen. Zum einen aus Angst vor Prügel zum Anderen weiß ich auch immer nicht was ich mit Fremden reden soll.

Mein Fluch, für Smalltalk hab ich echt keine Ader. Also kritzle ich hier mit meinem Kuli in meinem Din-A-4 Blogg-Block. Glaube aber ich werde mir einen kleineren handlicheren Datenträger zulegen. Im Prinzip ist das ganze ja auch doppelte Arbeit. Erst das ganze aus meinem Kopf auf Papier bringen und dann noch mal vom Papier in meinen Rechner und von dem dann Online. Aber erstens weiß ich sonst nicht, was ich in der Stunde machen soll und zum anderen ist es ja Spaß.
Blogg-Block
Vielleicht sollte ich mir einen Laptop oder so was Tragbares kaufen, dann bräuchte ich meine Gedanken hinterher nur noch upzuloaden. Das ganze hat aber zwei haken. Erstens fehlt mir dazu das Geld und zweitens ist es schon schwer genug bei dem rumpeln und wackeln, hier in der Bahn, den Stift einigermaßen leserlich aufs Papier zubringen, ohne das alles runter fällt. Wie soll das dann erst mit einem Rechner gehen?

Außerdem hätte ich da wohl viel zuviel Angst um das gute Gerät, eben weil die so teuer sind. Wenn das man runterplumpst waren das mal etliche Hundert Euro, ganz zu schweigen von der Angst, dass es mir jemand klauen könnte. Und bequem ist es bestimmt auch nicht. Aber ich teste es gerne mal an. Leiht mir jemand von euch sein Gerät? *g*

~ Creedence Clearwater Revival - Have You Ever Seen The Rain ~

Der Kollege ist grade zu Tisch…

Tja, nachdem nun schon die zweite Woche meines Praktikums vorüber ist, glaube ich mich in der Lage zusehen, etwas über die Kantine schreiben zu können. Unter anderem auch, da ich ja eh in dem Ruf eines Scheunendreschers zustehen, bzw. ein Außerirdischer zu sein. Ist der Ruf erst ruiniert… Außerdem, wer isst nicht gern gut?

Quantitativ ist das Casino (Kantine) ganz klar über der Mensa einzuordnen. Die Portionen sind annehmbar, da man das Menü immer noch mit Salat und Dessert zu einem guten Essen upgraden (aufwerten) kann. Also es wird nicht der Teller schmutzig gemacht. Was ich allerdings noch etwas befremdlich finde, vielleicht lerne ich es ja bald, ist, dass meine Kollegen immer vor mir mit dem Essen fertig sind. Irgendwie muss ich etwas missverstanden haben.

Die holen sich erstens immer kleinere Portionen, was ja an sich nichts schlimmes ist, und dann essen sie diese noch nicht mal auf. So eine Verschwendung! Aber wenigstens weiß ich jetzt, warum hier immer so ein schlechtes Wetter ist. *g*

Qualitativ ist das Essen auch viel besser als in der Mensa. Besonders weil es frisch gekocht wird und nicht einfach nur aufgewärmt. Frischer Salat, nicht aus dem Metro-Eimer, und die unterschiedlichen Menüs runden das Angebot ab. So gesehen freue ich mich schon auf die nächsten 24Wochen in der Firma. Ich bin gespannt mit welchen kulinarischen Feinheiten hier die Feiertage begangen werden. Ich denke ich werde berichten.

Heute wurde ich auch noch völlig überraschend Gaumenzeuge der Königsdisziplin des Kantinenessens, der Currywurst. Obwohl an diesem Stück Wurst augenscheinlich nicht tolles dran ist, ist es doch gar nicht so einfach eine gute Currywurst und dann noch eine gute Sauce auf den Teller zubringen. Ich, der ich neuen Geschmackserlebnissen selten abgeneigt bin, stellte mich auch sogleich dem ca. 30cm langen braunen Restfleischerzeugnis.

Wieder wurde ich nicht enttäuscht. Es war lecker. Gut die Pommes waren schon etwas weich, aber das passiert schon mal in einer Großküche. Die Sauce war auch gut, würzig, nicht zu scharf, tomatig mit deutlichem Curryaroma und doch nicht zubeißend im Abgang. Eine fruchtig-gewürzige Komposition. Wobei ich nicht unterschreiben würde, dass da nicht Konserven mit im Spiel waren. Werde dem Küchenchef morgen meine Aufwartung machen und ihm mein Lob aussprechen, ich hoffe er weiß es zuwürdigen.

Zum Thema Currywurst bleibt mir noch zu sagen, das es hier in Hannover schon sehr lange die Mär gibt, dass die beste Wurst der Stadt bei VW gereicht wird. Leider bin ich noch nicht in diesen Genuss gekommen und kann es nicht wiederlegen oder bestätigen. Wobei hier die Betonung auf noch liegt.

Um gleich noch mal auf das Gerücht des Scheunendreschers zurück zukommen…
Die Redensart "essen wie ein Scheunendrescher" wirft ein Licht auf den mit der kräftezehrenden Arbeit verbundenen großen Appetit.
.. ich selbst denke nicht, das ich viel esse, was ein Blick in den Spiegel unterstreicht. Allerdings nehme ich mir, wenn es mir denn schmeckt, auch gern noch ein zweites Mal etwas auf meinen Teller. Daher denke ich kann man das, was böse Zungen, als Verfressenheit ansehen viel eher als Kompliment für die gute Küche aufzufassen. Ich sehe mich eher als Gourmet als Gourmand.

~ Creedence Clearwater Revival - Who'll Stop The Rain ~

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