Heute war der zweite Teil der „Innerbetrieblichen-Weihnachtsfeier“. Angedacht war ein ausgedehnter Bummel über den Weihnachtsmarkt mit der benachbarten Abteilung. Alles in Allem so 30 Leute. Natürlich sagten ein paar ab und hin und her, zum Schluss waren wir noch acht vergnügungswütige Bürohansel, die sich an der Marktkirche einfanden. Aber schon der Weg dorthin war ein Erlebnis. Eine der Kauffrauen nahm den Ossi und mich mit. Sie fährt einen für die Innenstadt mit Weihnachtsverkehr recht heißen Reifen. Und das, wo ich doch so ein schlechter Beifahrer bin… mit anderen Worten, ich hab immer fleißig mit gebremst.

Der Ossi, der anscheinend immer noch kein Auto gewohnt ist, hat sich natürlich nicht angeschnallt, und so saß er bei einer der abrupten Bremsungen an den Zebra-Streifen vorne in der ersten Reihe. So ein Spinner. Echt, für so was hab ich kein Verständnis. Aber ihn störte es nicht weiter und auch der Rüffel der Fahrerin störte nicht weiter. Vielleicht sollte man ihm mal sagen, dass in Deutschland eine Anschnall-Pflicht herrscht und es in den richtigen Autos sogar im Font Gurte gibt. Eine Erkenntnis, die zu ihm anscheinend noch nicht durchgedrungen ist.

Naja, als wir dann endlich in der Stadt waren, waren die Parkhäuser natürlich voll. Also dirigierte ich die Fahrerin zu meinem Lieblingsparkplatz in der Neustadt. Da muss man vielleicht einen Schritt mehr machen, aber es ist kostenlos, und wenn man eh in die Altstadt will passt das ja. Sie klang aber wenig überzeugt, und maulte, dass sie ihr Auto wohl nicht wieder finden würde. Hehe, ich bin ja gespannt, ob sie morgen wieder im Büro ist, oder immer noch durch die Gassen und Wege irrt. *g*

Die kleine Gruppe hatte allerdings einen entscheidenden Vorteil, man fand überall einen Platz und man musste nicht nach jeder Ecke auf die Nachzügler warten. Aus dem angekündigten Glühwein-Saufen wurde auch nichts, da doch einige mit dem Auto da waren. Naja, mir war eh nicht nach dieser Plörre. Eigentlich wollte ich den Ossi noch auf einen Rostigen Nagel in den (Beginen-)Turm einladen, aber der wollte ganz und gar nicht. Sehr schade, da hätte er wenigstens mal richtig Farbe bekommen.

Naja, so schlenderten wir dann halt über die einzelnen Weihnachtsmarktabschnitte, tranken Kakao und vertilgten etliche Bratwürste. Das ist doch sehr viel angenehmer als das was im Büro abgeht. Auf halber Strecke vom Finnischen Dorf zurück zum normalen Treiben passierte es dann. Etwas sprang mich an. Etwas Kleines, Schreiendes mit ausgestreckten Armen. Kolja? NEIN! Linny kam angestürmt und hatte mich anscheinend schon lange gesichtet. Sie war mit dem immer noch sehr kleinen Matti und ein paar anderen „normalen“ Leute unterwegs. Schon komisch, die Kollegen, gingen erstmal einen Schritt zur Seite als ich angesprungen wurde, aber als die Lage als Sicher eingestuft wurde, kamen sie alle wieder näher und horchten erstmal.

Tja, das war’s dann eigentlich auch schon mit den Kollegen, auf dem Weihnachtsmarkt. Auf dem Heimweg hab ich dann noch ein paar Karten gekauft. Hoffentlich schaff ich es noch sie pünktlich zum Fest los zu schicken, aber zur Not gibt es ja noch die Hauspost. *sfg*

Ach ja, und heute Morgen hatte ich Besuch im Büro, Matze, dem ich die Stelle verdanke war da. Er war ein Jahr vor mir auf dem Posten. Eine Stunde labern und nichts tun, sehr angenehm. Könnte ruhig öfter mal vorbei kommen. *g*

~ Merry Clayton - Yes ~