Dorfidylle
Getippert am 10.03.2007
Rückblick, seit 2 Monaten und 9 Tagen bin ich hier am Spessart genau in der Mitte zwischen Würz- und Aschaffenburg. Ein kleines Dorf, dass nur bekannt (in Fachkreisen) ist, da meine Firma hier ist. Nichts desto trotz ist und bleibt es ein kleines Dorf. Seltsamerweise verliere ich nach und nach meine Vorbehalte. Ja, ich entdecke sogar sympathidsche Züge an diesem kleinen Fleckchen Erde das, egal in welche Richtung man fährt, immer mindestens 30min von der Zivilisation entfernt ist. Es ist definitiv nicht Hannover, es ist anders, kleiner, gemütlich, verschlafen... dörflicher.
Vielleicht bin ich zu sehr Romantiker, aber einen Abend wie heute finde ich grandios. Ich sitze auf dem Balkon, die Abendsonne steht golden am Himmel, die Kühle der Nacht zieht auf - es wird Zeit für einen Pulli. Der Himmel ist immernoch blau und wird von kleinen Schäfchenwolken abgegrast. Im Hintergrund ertönt das Abendgeläut einer der vielen Kirchen - bin ja immerhin in Bayern. Auf der anderen Straßenseite schiebt ein anscheinend frisch gebackener stolzer Opa sein Enkelkind samt Wagen und Wickeltasche den Berg (!) rauf. Mehr durch Zufall schaue ich von der Zeitung auf und da sich unsere Blicke kreuzen nickt mir der Opa einen schönen Abendzu.
Krass, was? Ja, wild fremde Leute grüßen sich hier!? Für mich als Großstadtkind - ich zähle Hannover jetzt mal zu der Liste der Großstädte - ist das was ganz Neues. Am Neujahrstag, zu Weihnachten oder mit ein bisschen Glück auch noch zu Ostern, ja da kann es, zumindest in dem Vorort in dem ich aufgewachsen bin, auch zu einer solchen Fremdfreundlichkeit kommen, aber an einem ganz normalen Samstag? Ne, ich denke nicht. Wow, die Franken sind anscheinend doch freundlicher/herzlicher als sie aussehen. Oder lag das nur am frischen Enkel bzw. dem schönen Wetter? Das sollte man mal untersuchen.
Aber zurück zur Idylle... zum Leben hat man hier in diesem Städtchen eigentlich alles was man braucht, es gibt einige Bäcker, Metzger - die Schlachter heißen hier so -, Optiker, Apotheken, Ärzte und und und. Sogar ein paar kleine Klamottenläden sind vorhanden. Das Problem ist nur, wenn man etwas größeres/spezielles haben möchte. Möbelgeschäfte gibt es z.B. nur in den großen Städten Main auf- bzw. abwärts. Auch Elektroartikel sind hier nicht zu erstehen. Allerdings könnte man sich letzteres auch über das Internet bestellen, was heut zu Tage ja wohl eh fast jeder macht.
Na ich bin mal gespannt... mit dem allabendlichen Glockengeläut hat sich das Dorf einen Pluspunkt erarbeitet und mir den Einstieg erleichtert, ich finde das total abgefahren. Da werden alte Urlaubserinnerungen wieder wach.
~ Moodorama - The Second Coming ~
Rückblick, seit 2 Monaten und 9 Tagen bin ich hier am Spessart genau in der Mitte zwischen Würz- und Aschaffenburg. Ein kleines Dorf, dass nur bekannt (in Fachkreisen) ist, da meine Firma hier ist. Nichts desto trotz ist und bleibt es ein kleines Dorf. Seltsamerweise verliere ich nach und nach meine Vorbehalte. Ja, ich entdecke sogar sympathidsche Züge an diesem kleinen Fleckchen Erde das, egal in welche Richtung man fährt, immer mindestens 30min von der Zivilisation entfernt ist. Es ist definitiv nicht Hannover, es ist anders, kleiner, gemütlich, verschlafen... dörflicher.
Vielleicht bin ich zu sehr Romantiker, aber einen Abend wie heute finde ich grandios. Ich sitze auf dem Balkon, die Abendsonne steht golden am Himmel, die Kühle der Nacht zieht auf - es wird Zeit für einen Pulli. Der Himmel ist immernoch blau und wird von kleinen Schäfchenwolken abgegrast. Im Hintergrund ertönt das Abendgeläut einer der vielen Kirchen - bin ja immerhin in Bayern. Auf der anderen Straßenseite schiebt ein anscheinend frisch gebackener stolzer Opa sein Enkelkind samt Wagen und Wickeltasche den Berg (!) rauf. Mehr durch Zufall schaue ich von der Zeitung auf und da sich unsere Blicke kreuzen nickt mir der Opa einen schönen Abendzu.
Krass, was? Ja, wild fremde Leute grüßen sich hier!? Für mich als Großstadtkind - ich zähle Hannover jetzt mal zu der Liste der Großstädte - ist das was ganz Neues. Am Neujahrstag, zu Weihnachten oder mit ein bisschen Glück auch noch zu Ostern, ja da kann es, zumindest in dem Vorort in dem ich aufgewachsen bin, auch zu einer solchen Fremdfreundlichkeit kommen, aber an einem ganz normalen Samstag? Ne, ich denke nicht. Wow, die Franken sind anscheinend doch freundlicher/herzlicher als sie aussehen. Oder lag das nur am frischen Enkel bzw. dem schönen Wetter? Das sollte man mal untersuchen.
Aber zurück zur Idylle... zum Leben hat man hier in diesem Städtchen eigentlich alles was man braucht, es gibt einige Bäcker, Metzger - die Schlachter heißen hier so -, Optiker, Apotheken, Ärzte und und und. Sogar ein paar kleine Klamottenläden sind vorhanden. Das Problem ist nur, wenn man etwas größeres/spezielles haben möchte. Möbelgeschäfte gibt es z.B. nur in den großen Städten Main auf- bzw. abwärts. Auch Elektroartikel sind hier nicht zu erstehen. Allerdings könnte man sich letzteres auch über das Internet bestellen, was heut zu Tage ja wohl eh fast jeder macht.
Na ich bin mal gespannt... mit dem allabendlichen Glockengeläut hat sich das Dorf einen Pluspunkt erarbeitet und mir den Einstieg erleichtert, ich finde das total abgefahren. Da werden alte Urlaubserinnerungen wieder wach.
~ Moodorama - The Second Coming ~
ic3be4r - 16. Mär, 17:42
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