Ganz großes Kino, die Bilder, die Farben, die Leute, wo könnte das alles zu geballt zusammen kommen wenn nicht im Kino. Dazu kamen noch diese gar köstlichen Bonbons die Heiko zum Besten gab, so verwöhnt man seine Gäste. In dem Film, einem amerikanische Verfilmung einer fast schon autobiografischen Lebensgeschichte eines vom Schicksal gebeutelten jungen Mannes der sich, nun als Witwer, wieder als Prostituierter verdingen muss. Schrecklich. Eine Wendung des Lebens wie sie jeden von uns treffen kann.
Und wer ist dran schuld? Die von den Medien verdorbene Jugend des militanten, korrupten und großkapitalistischen Amerikas. Zwei anscheinend perspektivlose Lausebengel (viel verrohter als Max und Moriz) treiben den Helden Deuce Bigalow (
Rob Schneider) in das ihm völlig fremde alte Europa. In ein Land, das so liberal ist, das sich der an die Ketten der Obrigkeit gewöhnte US-Amerikaner sich ganz und gar nicht zu Recht findet. Doch in dieser schier aussichtslosen Lage kommt ein Lichtblick daher.
Ein alter Freund, T.J. Hicks (
Eddie Griffin), kümmert sich um den jung verwitweten. So scheint es zumindest. Dieser latent homosexuelle afroamerikanische Beschützer einer kleinen Gruppe Amsterdamer Prostituierter treibt Deuce nicht nur wieder auf den Strich, nein er verwickelt ihn auch immer tiefer in einen Mordfall dem die Polizei schon seit langen nach geht.
Damit diese tragische Geschichte nicht gar so schwer auf die Tränensäcke der sozialkritischen Zuschauer drückt wurde sie dann und wann mit ein paar bildlich stark überzeichneten Gags aufgelockert. Das sich diese Bildwitze über die Randgruppe der Körperlich benachteiligten stützen lenkt von den Grausamkeiten der Geschichte ab. Der Drehbuchautor weiß echt wie man das Publikum auf eine Emotionale Berg- und Talbahn schickt. *
Chapeau*
Wenn man alles zusammen nimmt, kann ich da auch nur die volle Punktzahl geben. Dieses künstlerisch höchst anspruchsvolle Bilderwerk ist wirklich nicht für jeden geeignet. Daher eine mehr als respektable
6 von mir.
Heiko macht dir nichts draus, die 3 Abiturienten von der Waldorfschule die neben mir gesessen haben, könnten sich nicht mehr halten vor lachen. Ganz große Unterhaltung!
Ach ja,
Til Schweiger hat auch eine Rolle in dem Film, aber gott-sei-dank ist sie nach rund 10min vorbei.