Love Song für Bobby Long (Love song for Bobby Long)
New Orleans, komisch hatten wir das nicht erst?, irgendwo in den Vororten wohnt und lebt der Alkoholiker und Ex-Literatur-Professor Bobby Long (John Travolta) zusammen mit seinem ehemaligen Schüler und jetzigem Biografen Lawson (Garbriel Macht), auch dem Alkohol nicht abgeneigt, in einem kleinen etwas schäbigen Haus. Die Besitzerin ist vor kurzem gestorben. Kurz nach deren Beerdigung taucht deren 17jährige Tochter Pursy (Scarlett Johansson) auf. Sie zieht kurzer Hand in den Männerhaushalt ein und wirbelt gleich eine Menge Staub auf. Von Anpassung keine Spur, aber was soll sie sich auch zwei solche offensichtliche Looser anpassen? Sie ist jung, hat ihr altes Leben hinter sich gelassen und ist bereit neu anzufangen, auf den Trümmern die ihre Mutter ihr hinterlassen hat.
Wie sie es sich im neuen Heim so gemütlich macht kommt die junge Pursy (aka Purslane) dahinter wer ihre Mutter war, und wie beliebt sie war. Wie die Leute zu ihr standen und das sie all die Jahre ein falsches Bild von ihr hatte. Sie war nicht einfach bei ihrer Großmutter abgegeben und dort vergessen worden. Doch sie will sich nicht wirklich in diese Welt einpassen, die ganzen, teilweise sehr skurrilen, Freunden ihrer Mutter pflegen einen zwar einen recht familiären Umgang, aber so will sie nicht werden. Sie bringt einen frischen Wind in das Lotterleben ihrer beiden Mitbewohner.
Doch ganz so heiter Sonnenschein wird es dann doch nicht, es gibt da immer noch dieses Geheimnis von dem Pursy nichts weiß. Bobby und Lawson finden auch nicht den rechten Mut es ihr zu findet es ihr zu erzählen. So bleibt es wie ein Damoklesschwert über dem Haus hängen und kommt immer tiefer. Außerdem ist es um Bobby auch nicht sehr gut bestellt, die ganzen Jahre als kettenrauchender Alkoholiker sind nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. Doch erstmal läuft das Leben seinen Weg, Pursy geht wieder zur Schule und Lawson und Bobby zügeln ihren Alkoholkonsum beträchtlich. Es könnte so schön sein, wenn da halt nicht dieses bohrende Geheimnis wäre. Was dann eines Tages platz.
Hm, glaube fast ich schaff es nicht wirklich diesem Film gerecht zu werden. Aber die coole Story kann man fast gar nicht zusammenfassen. Der alte Professor, der immer betrunken ist und genau oft ein Zitat von irgendwelchen großen und längst toten Schriftstellern auf den Lippen hat, der viel jüngere Lawson der langsam dahinter kommt das Pursy eine junge Frau ist, eine sehr hübsche sogar und schließlich Pursy selbst, die heraus findet, dass die ganzen Geschichten, die sie sich damals als kleines Kind über sich und ihre Mutter, die berühmte Sängerin, ausgedacht hat wahr sind. Das ganze gepaart mit viel einer absolut stimmigen Szenerie. Die Südstaaten sind nicht nur für düstere Thriller sondern auch für großartige bilderreiche Dramen zu haben, was ja spätestens seit Vom Winde verweht bekannt ist. Sonnenschein und bunten Blumen. Teilweise etwas kitschig, rührend und super schön.
Bei so einem herzerweichenden mit so guten Schauspielern lass ich mich auch nicht lumpen eine 1 von mir.
Es ist nicht John Travolta der den ganzen Film trägt, ob wohl er einige Stücke des Soundtracks selbst singt, jeder der Schauspieler macht seinen Part sehr gut. Es passt einfach, von vorn bis hinten. Man wünscht sich einfach teil dieser Geschichte zu sein. Naja, wer würde bei den drei Hauptrollen nicht gern dabei sein? Dazu kommen noch die sehr guten Dialoge, die Landschaft, diese recht unbeschwerte Lebensart in den Südstaaten. Grandios!
Ach guckt euch den Film einfach an, es lohnt sich! Los los, ab ins Kino.
ic3be4r - 20. Aug, 10:47
Trackback URL:
https://iceblog.twoday.net/stories/913587/modTrackback