Montag, 1. August 2005

Ich hab’s durchschaut!

Wer kenn nicht die kleinen Tricks der Industrie? Der Preis bleibt gleich aber die Packung wird kleiner. Oder halt das Kleinpackungen immer teurer sind als Große. Aber was mir eben aufgefallen ist ja noch viel raffinierter. Aber ich hab's ja voll gecheckt... Nicht mit Leo...! ;)

Mein Spülmittel war alle, passiert schon mal, also die neue Flasche aus dem Schrank und aufgemacht. Eine der so genannten Vorteilspackungen, 750ml. Der Trick hier ist: Man (zumindest ich) kann es nicht dosieren. Sobald man dieses weiche Plastikgebinde anfasst steigt der Spühlmittelpegel schon bis an den Ausguss (Oberkante Unterlippe). Sobald man nun etwas davon ausgießen will kommt gleich ein solcher Schwall, dass man noch das Geschirr der Nachbarn mitwaschen könnte.

Nicht das ich so ein penetranter Körner fressender, Rentierpulli tragender, verwirrter alternativer Umweltschützer bin, und immer nur eine Messerspitze Waschmittel verwende… aber immer hin ist es ja meine Kohle die da ungenutzt durch den Abfluss geht.

Jedenfalls finde ich, dass diese Großpackung zum verschwenden animieren bzw. es ja gar nicht anders geht. Hm, oder ich muss das ganze mal umfüllen.

Vorstellungsgespräch - Teil 1

Auf der suche nach einer Praxissemesterstelle mit Diplomarbeit war ich heute bei der Firma in Hildesheim, die mir mein einer Prof. aufoktroyiert hat. Ganz Toll. Im Prinzip hab ich nichts gegen Hildesheim. Das doofe ist nur, das man zwischen 30 und 45min mit der Bahn unterwegs ist, dazu kommen noch mal 20min mit der Bahn von mir zum Bahnhof. Aber das lass ich mal außen vor. Sowas kann in Zukunft ja die Regel werden. Der Termin war um 10:00. Durch den Fahrplan der DB war ich leider schon um 9:20 vor Ort. Um nicht vor der Tür rum zulungern bin ich etwas durch die Einkaufsstrassen von Hildesheim gepilgert. Kam mir etwas trostlos vor. Eigentlich kenn ich von der Stadt auch nur die Altstadt, die Kirchen und das Römer und Pelziaeus–Museum, was echt super ist.

Und da es am Hbf dort nicht mal eine Toilette gab, verging die Zeit auch nur sehr langsam. Komisches Städtchen. Wenigstens einen McD haben sie wo man seine Notdurft verrichten kann.

Nach dem alten Spruch: 15min vor der Zeit ist des Soldaten Pünktlichkeit. Stand ich dann auch vor der Tür meines potentiellen neuen Arbeitgebers. Leider stand ich da dann auch recht allein, weil nämlich noch keine Seele da war, also außer mir. Also stiefelte ich wieder los, eine Prepaid-Karte für mein Handy kaufen, das ich zur Not mal anfragen kann, wo die Leute den sind. Komischer Weise lade ich das Ding immer auf, aber im Fall der Fälle ist es grundsätzlich alle. Ein verblüffendes Phänomen.

Als ich dann 10:05 wieder vor der Tür stand, machte mir dann wenigstens wer die Tür auf. Der recht junge Chef (ca. 30) hatte just aufgeschlossen. Das ganze Spricht nicht grade für eine Firma nach meinem Geschmack.

Kaum eingetreten erzählte er mir was sie da so machen. Leider hab nicht allzu viel verstanden, da es sich offensichtlich ganz und gar nicht um mein Fachgebiet handelte. Putzig ist, die ganze Firma ist in einer 4-Zimmer Wohnung untergebracht. Das ganze erinnerte mich an die eine oder andere LAN die bei irgendwelchen Leuten zu Hause stattfanden. Überall standen Rechner rum. Sogar einer mitten im Flur, Messeposter an der Wand und viele Kartons gefüllt mit Altpapier. Etwas chaotisch.

Das eigentliche Gespräch dauerte dann auch nur noch 30min. Aber schlauer bin ich immer noch nicht. Er zählte ein paar Themen auf wo ich was machen könnte. Aber etwas Konkretes hat er noch nicht auf Lager. Außerdem gibt es da noch einen anderen Bewerber und wenn der sich ein Thema auswählt, dann kann ich es nicht mehr machen. Naja, und da sie ja grade soooo viel zu tun haben (viele Aufträge), sind auch grade alle in Karlsruhe und/oder im Urlaub. Entscheiden sollte ich mich dann aber schon sehr bald, aber anfangen lieber erst im September oder noch besser im Oktober, November. Weil sie dann mehr Zeit haben.

Also echt ich wollte ihm eine faire Chance geben. Überraschenderweise kam er ja auch mit recht interessanten Ideen rüber, aber so was? Eine 5-(fünf)Man Firma wo immer alle unterwegs sind… Die Betreuung kann ich mir schon vorstellen. Der größte Knackpunkt ist aber, dass sie, weil sie immer so lange machen, erst um 10:00 anfangen. Das würde dann auch für mich gelten; Arbeitsbeginn um 10:00 +8h wäre ich frühestens um 18:00 durch und dann noch die Heimfahrt. Super. Wenn das nicht nach Spaß klingt?

Da fang ich doch lieber um 7:00 oder 8:00 an und hab noch was vom Tag.

Tja, am 19.8. ist das nächste Gespräch. Die anderen Firmen bei denen ich mich bisher beworben hab, kam außer der Empfangsbestätigung leider noch nichts. Das ist aber auch erst 3-4 Wochen her.

Der Adler ist gelandet…

…ich wiederhole: Der Adler ist gelandet. Gestern gegen 16:00 sind meine Eltern wieder in den heimischen Gefilden eingetroffen. Wiedererwartend blieb die Stimmung ruhig, fast schon gelöst. Was wohl auch daran lag, dass ich mich die ersten 1-2h still in meiner Bude aufgehalten hab. Wer keine Angriffsfläche bietet lebt sicher. Aber dann kam mein Vater rüber geschlichen. So unauffällig ein Elefant im Sahnequark. Na wenn sie nun schon ausschwärmen mich zu suchen, kann ich sie auch auf ihrem Terrain stellen. Angriff ist ja immer noch die beste Verteidigung. Nach allem was ich so rausgehört hab, war die Nordlandreise wohl gut gewesen.

Nur (ja, ohne meckern geht es nicht) das essen war etwas gewöhnungsbedürftig. Es war wohl nicht schlecht, nur zu knapp bemessen und ein 3-Gänge-Menü (Dinner, es wird gegessen was auf den Tisch kommt) zog sich jeden Tag über den ganzen Abend. Das heißt von 19:30 bis Mitternacht. Und das wo meine Eltern normalerweise um allerspätestens 22:00 im Bett liegen.
Dementsprechend müde waren sie beiden dann wohl auch jeden morgen wieder aus den Federn geklingelt worden.

Ach ja und was mitgebracht haben sie auch. Oh wunder, den tag hab ich mir gleich dunkel-tief-schwarz-rot am Kalender angemarkert. Und was gab es? Eine Tüte norwegische Zitronenbonbons und eine 5cm große Holzimitat-Figur von einem Troll.

Wie schon des Öfteren mal erwähnt hab ich keine Kamera also beschreibe ich den kleinen Mal, also den Troll: 5cm hoch, große Ohren, eine lange rote Nase, lange strubbelige (Warm strubbelig, aber Struwwelpeter?) schwarze Haare. Er ist natürlich nicht nackig, sondert trägt eine blaue Latzhose mit einer Aussparung für den Schwanz. In der Rechten eine Werkzeugtasche, in der Linken einen Fuchsschwanz und den Schalk im Nacken. Um den kleinen Kugelbauch trägt der modebewusste kleine einen schwarzen Gürtel mit kleinen Taschen und Werkzeug. Es scheint eine Art Mischung aus Brückentroll, Hobbit (weil ist Barfuss), Al Borland (weil trägt kariertes Flanellhemd) und Wurzelgnom zu sein.

So ein ulkiges Geschenk/Souvenir hätte ich meiner Mutter nie und nimmer zugetraut. Glaube echt sie wurde einer Hirnwäsche… hm, kann man was waschen was nicht da ist? … also umgepolt wurden sie. Danke sag ich da, so kann es bleiben und langsam besser werden.

Mein Pub

Grün wie Irlands weite Auen

Wo ist was?

 

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