Beifahren

Eine meiner Schwächen ist, ich bin ein tierisch schlechter Beifahrer. Das weiß ich und es wird sich wohl auch nie ändern. Auch wenn es nach außen nicht so aussieht, ich fahre ungewollt immer mit. Besonders schlimm übrigens wenn ich hinten sitzen muss, weil man von dort ein viel schlechte Übersicht hat. Eben musste ich mal wieder mit Muttern Auto fahren, also sie fuhr ich kratzte – gedanklich - die Verkleidung von der Tür um nur bloß schnell draußen zu sein. Bei ihr ist es allerdings nicht der Fahrstil der mich nervös macht, der ist wiedererwartend gut. Nein, was mich bei der Frau auf die Palme bringt ist die ewige Mecker- und Nöhlerei die blöden Kommentare zu allem und jedem sowie die augenscheinliche ständige Zeitnot die sie hat.

Schlimm. Für euch unwissende da draußen mal ein, zwei Beispiele um es zu erklären:
Wir fahren auf der Landstraße und von hinten kommt irgendein Mercedes angeschossen und überholt, keine Seltenheit. Ihr Kommetar: Ui, der fährt aber schnelle 80. Ein paar Hundert Meter weiter steht eben dieser Mercedes vor uns an der Roten Ampel. Ihr Kommentar: Na so ein Sche*ßauto würde ich mir ja nie kaufen, das muss ja auch an roten Ampeln halten. Dazu kommen noch erheblich schlimmere Bemerkungen zu den Klamotten die irgendeine 12jährige auf dem Rad anhatte, das etwas lautere Radio des BMWs an der Ecke und und und. So was ist doch nicht normal oder? In einer Tour nur meckern?

Andere Szene: Rote Ampel, wir als erste in der Reihe warten wieder auf grün. Die Sonne scheint, keine Eile ist angesagt, Feierabend, Heimweg. Sie trommelt mit den Fingern einen Rhythmus der absolut nicht zum Lied im Radio passt und rutscht von der einen Sitz-Seite zur anderen als ob sie eine Stunde zu spät zur eigenen Entbindung kommen würde. Ich für meinen Teil habe inzwischen gelernt, dass es absolut nichts bringt sich von einer Roten Ampel aus dem Konzept bringen zu lassen, auch unter Zeitdruck. Die Dinger sind nun mal ab und an rot. Eine Rot-Phase dauert ja auch nicht die Ewigkeit und schafft man es nicht beim ersten grün dann kommt bestimmt noch ein zweites oder drittes. Also tief durchatmen das Radio aufdrehen – gegebenenfalls mitsingen – das Fenster auf und an etwas anderes Denken.

Jetzt mal ehrlich, normal ist so was nicht, oder? Soweit ich weiß hat sie ihren Führerschein seit knapp 20 Jahren. Sa sollte sich doch schon eine gewisse Routine/Gelassenheit eingestellt haben, das man sich nicht von allem und jedem aus der Ruhe bringen lässt. Oder lässt so eine Verhaltensauffälligkeit auf eine tief sitzende Neuronahlestörung schließen? Na, ich werde es auf jeden Fall auch in Zukunft, wenn immer es geht, es tunlichst vermeiden mit ihr in einem Auto zufahren. Schrecklich. Hoffentlich bin ich nicht auch so – unterbewusst.

~ Eddy Grant - Do You Feel My Love ~
paraflyer - 12. Mai, 13:48

Ohje, ich glaube die würde ich an der nächsten Straßenecke rausschmeißen. Oder ich mich selber und zu Fuß gehen. Verstehe Dich da voll und ganz, ohne es selber mal durchlebt zu haben.

Doch ansonsten gehe ich da locker an die Sache ran, wenn ich mit jemandem mitfahre - die wenigen, die mich als Beifahrer dabei hatten, konnten sich kaum beschweren. Zumindest ist mein "in die Tür krall"-Faktor recht niedrig, da ich ja weiß, was ein Auto kann und meist erkenne, ob's nun brenzlig wird oder nicht.

Wie schonmal an anderer Stelle erwähnt habe ich auch schon um die 1 Million Kilometer zusammen in meinem Leben, die ich selber gefahren bin (+-200tkm). Und das in knapp 13 Jahren, wo ich meinen Führerschein habe. Ich denke die Jahre die jemand seinen Lappen hat bringen nix, wenn keine Fahrpraxis da ist.

Ich kenne Menschen, die trauen sich z.B. nicht auf die Autobahn, trotz mehrjährigen Führerscheinbesitzes. Die fahren in der Woche 20 bis 50km und am Sonntag zum Brötchenholen - wie sollen diese Menschen wissen, daß es auch anders gehen kann?

ic3be4r - 12. Mai, 19:50

Also der mit der Vermeidung von Autobahnfahrten kenn ich, also solche Fälle. Und auch Leute die zwar einen Führerschein haben, aber das Autofahren meiden wie der Teufel das Weihwasser.

Nichtsdestotrotz kann ich nicht verstehen, wie man beim fahren so ab gehen kann. Nach 7 Stunden im Stau kann ich es ja verstehen, aber keine 5m aus der Ausfahrt? Nenene. für dieses Jahr reicht es als mutterns Beifahrer.
paraflyer - 12. Mai, 20:06

Hast Du mal versucht Deinen MP3-Player mitzunehmen? Kopfhörer rein, anschalten, Augen zu...und schauen, ob sie dann immer noch soviel textet. Vielleicht fehlt ihr auch jemand zum Reden? Braucht ihr vielleicht einen Hund? Oder eine Katze?
ic3be4r - 12. Mai, 20:16

Katze??? NEIN, danke. Aber ein Hund wäre ok, glaube ich, also nicht für mich oder meine Eltern, aber besser als eine Katze.

Das mit'm MP3-Player funktioniert nicht, da sie sowas als unhöflich erachtet. Dabei ist es das doch garnicht ich will ihr doch nur nicht zuhören müssen. *g*
paraflyer - 12. Mai, 20:28

Hast Du's vielleicht schonmal mit etwas ganz Verrücktem und Abwegigem probiert: Reden! Und zwar mit ihr? Darüber!
ic3be4r - 12. Mai, 20:31

Einmal, dann hind der Haussegen etwas sehr schief und ich habe den entschluss gefasst nach dem Abschluß hier so schnell wie möglich auszuziehen.

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