Samstag, 20. August 2005

Die Insel (The Island)

Die Insel
In dieses Actionfilmchen wollte ich eigentlich gar nicht reingehen. Aber da ich eh noch eine Freikarte hatte und es sich grade anbot bin ich halt mitgegangen. Der Trailer hatte mir nicht gefallen. Außer einer hübschen Scarlett Johansson und einem Ewan McGregor der offenbar seinen Obi Wan Kenobi-Bart verloren hat war da nur viel Action und ein paar Leute in weißen Klamotten zusehen. Aber der Schein kann ja auch manchmal trügen. Also nichts wie rein da.

Der Film wurde von Mr. Ich-laß-es-mal-knallen , Michael Bay, regiert. Der ja schon so Blockbuster wie The Rock, Pearl Harbor, Armageddon und Bad Boys 1 & 2 fabriziert hat. Also weiß man ja schon, dass es hier nicht um Kleinkram geht, eher um Kleinholz. Und ich wurde nicht enttäuscht. Obwohl die erste viertel Stunde recht ruhig war. Erstaunlich, aber das wurde dann später sofort nachgeholt. *g*

In einer nicht allzu fernen Zukunft ist die Erde verseucht, die letzten Überlebenden leben in einer Art Bienenstock. Es gibt keine Beziehungen zwischen Mann und Frau. Ihr Leben besteht aus arbeit, essen, schlafen und dem warten das sie in der wöchentlichen Lotterie die Fahrt auf die Insel gewinnen. Die Insel ist das letzte noch unberührte und unverseuchte Stück Erde was es noch gibt. In dieser recht eintönigen Welt lebt Lincoln Six Echo (Ewam McGregor), doch ihm ist es nicht genug, er stellt fragen, er will wissen was es sonst noch gibt. Und eines Tages findet er herraus wo der Apfel in diesem Garten Eden ist.

Die ganzen Überlebenden sind nur Organersatzteillager für reiche Menschen. Es gab gar keine Verwüstung. Und wenn einer der Reichen seine Organe braucht, gewinnt sein Double halt in der Lotterie und wird ausgeweidet. Da seine Freundin Jordan Two-Delta (Scarlett Johansson) grade eben diesen Gewinn antreten will entschließt er sich sofort zu handeln, die beiden fliehen. Ein befreundeter Ingenieur (Steve Buscemi) aus den unteren Ebenen dieses Menschenaufbewarungsortes hilft ihnen.

Der Boss (Sean Bean) dieser lukrativen Unternehmung wollen die beiden natürlich sofort zurück haben, zumal die Auftraggeberin von Jordan ja ihre Teile braucht. Also wird auf die Beiden flüchtigen ein ganzes Kopfgeldjägerteam angesetzt. Diese bis an die Zähne bewaffneten Söldner jagen ihre Beute gnadenlos. Die beiden Organspender wenden sich an Lincolns Auftraggeber, der ihnen auch tatsächlich weiter hilft, so scheint es.

Eine mächtig bunte und beängstigende Geschichte über die Möglichkeiten Genforschung und ihre eventuellen Folgen. Sehr gut auf die Leinwand gebracht, es bleibt einem kaum eine Minute zum verschnaufen. Doch eher durchschnittlich bis durchwachsen mehr als eine 3 ist nicht drin.

Echtes Popcorn-Kino aber nichts besonderes.

Sin City (Frank Miller’s Sin City)

Frank Millers SIN CITY
Der wohl am brennensten erwartete Film des Jahres. Und das wo es eine Comicverfilmung ist, und es im Voraus solche Schwierigkeiten gab. Wird er nun in den großen Kinoketten gezeigt oder nicht? Im Nachhinein glaube ich diese ganze Diskussion war mehr ein Medienspektakel/Werbegag als alles andere. Ein Filmverleih, egal wie groß, wird es sich wohl nicht nehmen lassen einen Film wie Sin City nicht laufen zulassen. Als ob die auf das Geld verzichten könnten. Für die Kinos mag das ja eine Frage auf zeigen oder nicht gewesen sein, aber ich denke mal es hätte klar sein müssen, das sie sich einigen und der Film anläuft. Denke mal so unwichtig ist der deutsche Kinomarkt dann nicht, dass man ihn einfach mal wegfallen lassen kann.

Aber zum Film, es ist wie schon erwähnt eine Comicverfilmung. Der US-Amerikaner Frank Miller hat mit seiner, 14teiligen, Comicreihe über die wohl gewalttätigste, rücksichtsloseste und sündigste Stadt der Welt, Basin City halt, schon fast das Screenboard geschaffen, Regisseur Robert Rodriguez brauchte sie nur noch ab zufilmen. Damit es aber so authentisch wie möglich wird holte er sich den Erfinder Frank Miller und seinen guten Freund Quentin Tarantino ins Boot um die Geschichten der Bände 1, 2 und 4 zu erzählen. Das ganze Szenario wurde wie schon Sky Captain and the World of Tomorrow komplett im Computer erstellt. Eine düstere verregnete Stadt irgendwo in den USA, wo auch sonst? Tiefe Häuserschluchten, dreckige Hinterhöfe abgeschiedene Farmen gnadenlose Teergruben schmuddelige Stripclubs, ein ganzes Bordell-Viertel und was man sich sonst noch so alles vorstellen kann.

Da es sich um die Verfilmung von drei unterschiedlichen Bänden der Comicreihe handelt die teilweise miteinander verknüpft sind und die Stories teilweise an denselben Orten spielen ist es wohl auch so eine art Episoden Film. Passt ja auch, drei Stories, drei Hauptdarsteller drei Schauplätze in der Stadt der Sünde.

Es beginnt mit Marv (Mickey Rourke) einem stiernäckigen vernarbten und schier unbesiegbaren Schläger. Während einem Schäferstündchen mit der schönen Goldie (Jamie King) wird diese umgebracht. Die Polizei ist natürlich hinter ihm her und er macht Jagd auf den eigentlichen Mörder. Einen sadistischen Killer (Elijah Wood) der es auf Prostituierte abgesehen hat. Die Jagd führt durch die Hinterhöfe, das selbstverwaltende Hurenviertel bis zu einer Farm wo der kleine Sadist seine Opfer quält, sie aufisst, Stück für Stück.

Als nächstes wird die Geschichte des aufrechten Privatdetektivs und Killers (Clive Owens) erzählt, der eher durch Zufall in den Krieg der Mafia mit den Huren der Stadt gerät. Anstoß des ganzen ist der korrupte frauenprügelnde Polizist (Benicio Del Toro), der sich um Kopf und Kragen gebracht hat (wortwörtlich *g*). Der Privatschnüffler hilft den Frauen sich gegen die Mafia und deren Versuch das Viertel unter ihre Kontrolle zubringen zur Wehrzusetzen.

Der letzte Teil handelt vom wohl letzten anständigen Polizisten der ganzen Stadt, Hardigen, (Bruce Willis) der die kleine Nancy aus den Händen eines perversen Mädchenmörders (Nick Stahl) rettet. Doch leider ist der Wüstling der Sohn des Senators der sich natürlich nicht gefallen lässt das ein kleiner Polizist seinen Sohn verkrüppelt hat. Es wird alles so gedreht das der Polizist die Schuld an den Morden bekommt und ins Gefängnis kommt. Jahre Später als er wieder raus kommt beginnt alles wieder von vorn, die inzwischen sehr hübsche Nancy wird wieder Entführt und wieder muss Hardigen sie retten. Doch dieses Mal bringt er es zu Ende…

Eine fulminante Flut an Bilder und harten Charakteren. Es gibt praktische keine Dialoge, da jeder Satz an sich schon Spruchreif ist. Ich kenn die Comicvorlagen leider nicht, vielleicht gefällt mir der Film daher so gut, aber viel wahrscheinlicher ist, dass der Film einfach so gut ist.

Dafür gibt es von mir auch eine 1. *respekt*

Neben dem ganzen Staraufgebot lebt der Film hauptsächlich von den Schrägen Leuten und der ganzen Atmosphäre. Das der ganze Film, bis auf ein paar ausnahmen, in Schwarz-weiß gehalten ist, wie die Comics, ist teilweise sehr stylisch und teilweise auch besser so, es sind schon ein paar recht haarige Szenen dabei, aber daher hat der Film ja auch eine FSK 18.

Für mich ein deutliches must-have-seen dieses Sommers, wenn nicht sogar des Jahres.

Love Song für Bobby Long (Love song for Bobby Long)

Love Song For Bobby Long
New Orleans, komisch hatten wir das nicht erst?, irgendwo in den Vororten wohnt und lebt der Alkoholiker und Ex-Literatur-Professor Bobby Long (John Travolta) zusammen mit seinem ehemaligen Schüler und jetzigem Biografen Lawson (Garbriel Macht), auch dem Alkohol nicht abgeneigt, in einem kleinen etwas schäbigen Haus. Die Besitzerin ist vor kurzem gestorben. Kurz nach deren Beerdigung taucht deren 17jährige Tochter Pursy (Scarlett Johansson) auf. Sie zieht kurzer Hand in den Männerhaushalt ein und wirbelt gleich eine Menge Staub auf. Von Anpassung keine Spur, aber was soll sie sich auch zwei solche offensichtliche Looser anpassen? Sie ist jung, hat ihr altes Leben hinter sich gelassen und ist bereit neu anzufangen, auf den Trümmern die ihre Mutter ihr hinterlassen hat.

Wie sie es sich im neuen Heim so gemütlich macht kommt die junge Pursy (aka Purslane) dahinter wer ihre Mutter war, und wie beliebt sie war. Wie die Leute zu ihr standen und das sie all die Jahre ein falsches Bild von ihr hatte. Sie war nicht einfach bei ihrer Großmutter abgegeben und dort vergessen worden. Doch sie will sich nicht wirklich in diese Welt einpassen, die ganzen, teilweise sehr skurrilen, Freunden ihrer Mutter pflegen einen zwar einen recht familiären Umgang, aber so will sie nicht werden. Sie bringt einen frischen Wind in das Lotterleben ihrer beiden Mitbewohner.

Doch ganz so heiter Sonnenschein wird es dann doch nicht, es gibt da immer noch dieses Geheimnis von dem Pursy nichts weiß. Bobby und Lawson finden auch nicht den rechten Mut es ihr zu findet es ihr zu erzählen. So bleibt es wie ein Damoklesschwert über dem Haus hängen und kommt immer tiefer. Außerdem ist es um Bobby auch nicht sehr gut bestellt, die ganzen Jahre als kettenrauchender Alkoholiker sind nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. Doch erstmal läuft das Leben seinen Weg, Pursy geht wieder zur Schule und Lawson und Bobby zügeln ihren Alkoholkonsum beträchtlich. Es könnte so schön sein, wenn da halt nicht dieses bohrende Geheimnis wäre. Was dann eines Tages platz.

Hm, glaube fast ich schaff es nicht wirklich diesem Film gerecht zu werden. Aber die coole Story kann man fast gar nicht zusammenfassen. Der alte Professor, der immer betrunken ist und genau oft ein Zitat von irgendwelchen großen und längst toten Schriftstellern auf den Lippen hat, der viel jüngere Lawson der langsam dahinter kommt das Pursy eine junge Frau ist, eine sehr hübsche sogar und schließlich Pursy selbst, die heraus findet, dass die ganzen Geschichten, die sie sich damals als kleines Kind über sich und ihre Mutter, die berühmte Sängerin, ausgedacht hat wahr sind. Das ganze gepaart mit viel einer absolut stimmigen Szenerie. Die Südstaaten sind nicht nur für düstere Thriller sondern auch für großartige bilderreiche Dramen zu haben, was ja spätestens seit Vom Winde verweht bekannt ist. Sonnenschein und bunten Blumen. Teilweise etwas kitschig, rührend und super schön.

Bei so einem herzerweichenden mit so guten Schauspielern lass ich mich auch nicht lumpen eine 1 von mir.

Es ist nicht John Travolta der den ganzen Film trägt, ob wohl er einige Stücke des Soundtracks selbst singt, jeder der Schauspieler macht seinen Part sehr gut. Es passt einfach, von vorn bis hinten. Man wünscht sich einfach teil dieser Geschichte zu sein. Naja, wer würde bei den drei Hauptrollen nicht gern dabei sein? Dazu kommen noch die sehr guten Dialoge, die Landschaft, diese recht unbeschwerte Lebensart in den Südstaaten. Grandios!

Ach guckt euch den Film einfach an, es lohnt sich! Los los, ab ins Kino.

Der verbotene Schlüssel (The skeleton key)

The Skeleton Key
Gruselthriller in bedrückender Umgebung. Was will man mehr? Ein klassisches Thema in Filmen die in und um New Orleans spielen ist seit jeher der dort praktizierte Voodoo-Kult. Mittlerweile erwartet man sowas auch schon wenn man die alten angegammelten Südstaaten Herrenhäuser sieht, die mit Farnen behangenen Bäume die nebligen Sümpfe und alte Frauen die Zigarre rauchen.

In dieser Stimmung trifft man diesen Film echt gut, die junge Krankenpflegering Caroline (Kate Hudson) nimmt einen Auftrag in den Bayous Louisianas. Eine ältere Frau (Gena Rowlands) und ihr Mann (John Hurt) leben allein in einem sehr alten Haus mitten im Nirgendwo der Sümpfe. Der Mann ist seit einem Schlaganfall vollständig gelähmt und kann auch nicht mehr sprechen, ein gefangener seines Körpers. Für seine Frau wird es immer schwerer den ganzen Haushalt zuführen und sich dann noch um ihren Mann zukümmern.

In diesen alten Häusern gibt viele Zimmer, und noch mehr alte Geschichte über sie, so auch hier, die Erbauer, ein Plantagenbesitzer mit seiner Familie, hatten es damals erbaut. Kurz darauf wurden die beiden, schwarzen, Diener mit den Kindern bei einem Voodoo-Ritual erwischt und sofort von ihren Herren aufgeknüpft. Doch was sie nicht wussten ist das sich bei ihren Bediensteten um Mama Cynthia (Maxine Barnett) und Papa Justify (Ronald McCall) handelte zwei sehr mächtige Priester ihres Glaubens.

Die junge Caroline glaube nicht an diese Geschichten die sich ihr da nach und nach offenbaren Voodoo, Opferungen, Verhexung und Flüche. Doch je länger sie in diesem abgelegenen Haus wohnt desto mehr Zweifel beschleichen sie, ob da nicht doch was an dem Ganzen dran ist. So gerät sie immer tiefer den Zog der sie langsam mehr als nur frösteln lässt.

Ein solider Psychothriller mit ein paar sehr nette Wirrungen und Wendungen aber für mehr als eine 3- reicht es nicht.

An sich eine großartige Story, aber die längen grade zu Beginn des Filmes ziehen die Note runter. Von John Hurt ist in diesem Film, bedingt durch seine Rolle, nicht viel zusehen. Also spielt sich das meiste zwischen den beiden Frauen ab. Wenn da nicht die Voodoo-Story wäre könnte man das auch mit einer dieser Rosamunde Pilcher Romanverfilmung verwechseln.

Mr & Mrs Smith

Mr. & Mrs. Smith
Es war eine Sneak die gar keine war. Die Leute die nicht wussten was kommen sollte waren echt in der Minderheit.

Ok ok, der Film lief am 13.07.2005 in der Sneak ich bin also etwas im Hintertreffen mit meinen Kritiken, na und? Besser spät als nie. *g* Naja, zurück zum Thema, Herr und Frau Schmidt (Mr. & Mrs. Smith) sind seit einigen Jahren verheiratet. Doch da geht nichts mehr, die beiden wohnen nur noch zusammen, kein gemeinsames Leben. Beider haben sie ihre Jobs, kommen Abends heim, essen noch was und das war’s dann auch schon fast. Das Leben wie man es sich von einem Ehepaar in den hohen 50ern vorstellt. Diese eingefahrenen Rituale wollen die beiden mit einem Besuch beim Eheberater aufbrechen, doch dies ist nicht wirklich erfolgreich.

Was die beiden aber so interessant macht, das gleich ein ganzer Film über sie gedreht wird, ist nicht nur die Tatsache das die beiden Hauptrollen von den beiden sexiest actors überhaupt gemimt werden (Brad Pitt und Angelina Jolie) und es liegt auch nicht an dem sagenhaften Haus in dem die beiden ihr Eheleben fristen, auch wenn es bestimmt der Hit der Sommerausgabe von Schöner Wohnen wäre. Nein, es liegt wohl an der Tatsache, das sowohl Herr also auch Frau Schmidt Profikiller sind.

Doch das allein ist noch nicht der ganze Clou, Sie wissen nichts vom Nebenjob des jeweils anderen. Und um die Sache vollends zu verkomplizieren, arbeiten beide für unterschiedliche Agenturen die natürlich (wie könnte es anders sein) einander Spinnefeind sind. Als sie dann eines Tages beide auf dasselbe Ziel angesetzt werden, wird es kompliziert, nicht nur das sich eine recht umfassende Ehekrise andeutet, nein die beiden bekommen von ihren Chefs auch noch die Aufträge den anderen umzubringen. Wenn das kein Grund für eine Scheidung ist? Nach dem sie sich beinahe gegenseitig umgebracht haben, und so ihre Liebe wieder entfacht haben versuchen dann auch noch bestellte Auftragskiller ihr werk zu vollenden.

Das schöne Vorstadthaus bleibt dabei natürlich auf der Strecke, genau wie die Killer, etliche Autos und auch ein Kaufhaus wird verwüstet. Ich möchte ja nicht wissen was in diesem Film an Munition verbraucht wurde, aber sehr viel weniger als in Rambo 1, 2 und 3 kann es nicht sein.

Für so viel Witz, Action und geknutsche gibt es von mir eine glatte, unumstößliche und knallrote 2.

Mit den beiden Hauptdarstellern ist die Besetzung schon mehr als gut. Dazu kommt noch Vince Vaughn als der verständnisvolle, gut bewaffnete und wieder bei Mama wohnende Arbeitskollege von Mr. Smith. Wie ich finde ein muss für jeden der auf Popcorn-Kino steht.

L.A. Crash (Crash)

LA Crash
Rassenkonflikte in bunten Bildern. Auf diese Aussage kann man den Film zusammenfassen. Ein Episoden Film, der die Konflikte der unterschiedlichen Minderheiten in den USA behandelt, das besondere: Es werden keine Schuldzuweisungen gemacht. Hispanics, Afro-Amerikaner, Weiße, Asiaten, Rassisten, Mulatten & Perser sie alle bekommen ihr Fett weg. Sehr gut gemachtes Kino. Könnte glatt als Anschauungsmaterial für den Politikunterricht in Schulen dienen. Allerdings werden da ja keine so guten Filme gezeigt.

An sich mag ich Episodenfilme ja eher nicht. Weil man ja meist eh nach dem 2-3 Teil schon weiß wie der Hase läuft, siehe 11:14. Aber hier ist das was anderes, da spielen zwar auch die ganzen Episoden Stücke zusammen, und berühren sich aber nur mit ein oder zwei anderen. Außerdem sind die Schauspieler viel besser. Schon allein das Line-up ist Sehenswert: Sandra Bullock, Brendan Fraser, Don Cheadle, Matt Dillon, Jennifer Esposito, Ludacris (der spielt auch in immer mehr Filmen mit), Ryan Phillippe, Tony Danza (Wer ist hier der Boss), und viele andere. Da kriegt man doch was geboten.

Absolut sehenswert, wie dieses heikle Thema Rassismus umgesetzt wurde. Da muss man dem Tom Haggis (Buch und Regie) schon ein lob aus sprechen, Er zeigt auf wie so viele Menschen in so einer Millionenstadt zusammen leben und arbeiten und sich doch nicht wirklich berühren wie es in dem Film heißt. Jeder geht seinen kleinen Weg und denkt nur das schlimmste vom anderen. Jeder hat sich so seine eigene abgekapselte kleine Welt mit seinen eigenen Regeln und Ängsten. Der eine Sorgt sich um das Leben seiner Drogensüchtigen Mutter, der andere das seine Tochter angeschossen wird, andere sind einfach nur komplett übersättigt von ihrem Leben mit all dem Luxus und den kleinen Kinkalitzchen. Selbst bei der Polizei gibt es solche Fälle. Frustration und Neid führt wohl immer zu den ungemütlichtesten Situationen.

Für diesen Film ist eine 1-2 fällig. Absolut empfehlenswert.

Mir hat auch dieser Wechsel zwischen offener Aggression und dieser seit Jahrhunderten Unterdrückter Hass gefallen. Teilweise sehr subtil und manchmal so plump wie ein 25kg Vorschlaghammer.

Schlaflos in Hannover, mal wieder

Ratet mal wer eben aus'm Bett gefallen ist? Ganz toll. Gestern abend schon vor 22:00 weggeratzt und jetzt ist es zu schwül-warm um auch nur ein Auge zuzumachen. undd as auf einen Samstag! Himmel hilf...

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