Das war der Sa. – Teil 2 - Die Lange Nacht der Museen
Am Abend lag dann Die Lange Nacht der Museen an. Ein Ereignis auf das ich mich schon lange gefreut hab.
Inzwischen war die Gruppe der Kultur-Interessierten, mit denen ich los wollte, auf sieben angewachsen. 4 Kommilitonen, einer der schon fertig ist und, mehr oder weniger kurz entschlossen, auch die Zelda und die CATze (*g* Katze.. *lol* sorry, das war ein Insider). Ganz echt hannoveranisch traf man sich unterm Schwanz, von wo wir dann auch loszogen, also vom Bahnhof in Richtung des ersten Museums der Nacht. Wieder erwartend, wurde der Eingang des Landesmuseums von recht wenigen Leuten belagert, als wir 5min vor dem Startschuss dort ankamen. Es war also kein Problem gleich nach dem die Türen geöffnet wurden die Karten zu bekommen, und durch die weiten der Flure zu streunen. Bei den Karten haben die Veranstalter es nachgedacht gehabt, für alle gab es diese Schlüsselbänder mit der Eintrittskarte als Anhänger dran. *g* So behangen hob man sich dann auch gleich vom normalen Samstagabendpublikum der Stadt ab.
Zuerst ging es natürlich zu den kleinen Tierchen im Keller. Wo es immer noch fast genau so aussah wie ich es in Erinnerung hatte. Danach kam der Völkerkunde-Teil dran (Moorleichen gucken). Leider wurden Carsten und ich von der Versuchsküche und den selbst gemachten Buchweizen-Crepes mit Apfelstückchen und Heidehonig abgelenkt. Die waren recht lecker. Und während wir aßen erklärte man uns auch gleich, was Buchweizen eigentlich ist. Tja, die anderen gingen in der Zwischenzeit schon weiter, und hatten ihren Vorsprung auch schon kräftig aus gebaut, so das wir dann erstmal Handy-technisch aktiv werden mussten, und leider den urgeschichtlichen Teil und den Teil mit den Tieren und norddeutschen Landschaften nicht mehr mitnehmen konnten. Tz, immer diese Hektik.
Vor hier sollte es dann eigentlich zum Historischen-Museum gehen, auf dem Weg lag aber noch das Kestner-Museum. . Tja, wo man schon mal da ist… Kunst kann eigentlich auch nicht schaden und so gingen wir spontan mal rein. Mir persönlich kam es aber doch eher erheiternd als interessant vor durch die Kunstgeschichte und Design-Welten zugehen. Ok, ist nicht so mein Fall, aber es war nicht so schlimm, wie es sich vielleicht anhört. Beim rausgehen erlebten wir (zumin. ich) eine Überraschung, eine recht bekannte Tafelwasser Firma verteilte kostenlos Halb-Liter Tetrapacks mit stillem Wasser. Das ist doch mal ein Service. Die Luft in den Häusern ist eh immer so trocken.
Nachdem wir dann, nach einer kurzen Raucherpause am Leineufer, endlich am eigentlichen Ziel angekommen waren, starteten auch gleich die als interessant propagierten Filme. Einer über diese „Rote-Punkt-Aktion“ von 1969 (Bestreikung der Öffis, wegen einer geplanten Fahrpreiseröhung), und der andere über die Aktion: Kunst geht auf die Strasse. Bei diesem Streifen waren es nicht so sehr die gezeigten Kunstwerke, sondern mehr die Interviews mit den Leuten die einem zum Lachen brachten. Köstlich. Nach einem ausgiebigen Bummel durch den Rest des Museums hatten Carsten und ich erneut geschafft die anderen abzuhängen. Einen Sack Flöhe zu Hüten ist einfacher…
Nach dieser Geballten Packung Historie gab es einen kleinen Tiefpunkt. Außerdem waren die beiden die am Morgen meinen Kaffee noch Tassenweise getrunken haben auf einmal so merkwürdig ruhig. Wenigstens weiß ich, warum ich dieses Zeug nicht trinke. *g* Da nun eigentlich die beiden interessantesten Punkte des Abends abgehakt waren und keiner einen echten Vorschlag mehr machen konnte/wollte, stiegen wir erstmal in einen der kostenlosen Shuttle-Busse ein. Auch wieder ein nützlicher Service.
Es folgte eine der wohl unterhaltsamsten Busfahrten seit langem. Quer durchs nächtliche Hannover. Dumm war nur, dass wir direkt in der Ziehharmonika des Strechbusses standen, und nicht allzu viel von der vorbei ziehenden Stadt mitbekamen. Gelacht haben wir aber trotzdem genug.
Nach dieser sehr erheiternden Chauffierung betraten wie als letztes dann noch das Sprengelmuseum. Kunst pur. Und das wo ich mit moderner Kunst absolut nichts anfangen kann. Aber nachdem wir uns, unter den strengen Blicken der Aufpasserin, über die Bilder von Camile Leberer köstlich amüsiert haben, und beschlossen haben, das eigentlich jeder so was zustande bekommen kann, wenn er es dann wollte, stieselten wir noch die allgemeine Ausstellung. Tja, ein paar der Künstler kann ich sogar, aber was sie mir mit ihren Werken sagen wollten blieb mir vollends verschlossen. Bin wohl doch ein Kunst-DAU. Wobei ich sagen muss, es interessierte mich auch nicht wirklich.
Der Abend klang dann bei gefühlten 10°C im Außenbereich des Henry J. Beans aus. Hier lernte ich, wie interessant es für andere Leute ist, wenn ich ein Stück Kuchen esse. Was mich aber nicht so richtig gestört hat, als ob ich mir Kuchen entgehen lassen würde.
Die Heimfahrt war etwas langweilig, da fast alle in eine andere Richtung mussten. So stand ich dann runde 25min. und wartete auf meine Straßenbahn nach Hause. Zu Hause war ich dann gegen 2:20.
Ein cooler Abend, viel gelacht, viel gesehen und erlebt. Hm, vielleicht studier ich doch das falsche… Geschichte, also die von Hannover, ist interessant. Aber zur Kunst hab ich definitiv keinen Draht. Nichts desto Trotz versuche ich bei der nächsten Nacht der Museen wieder dabei zu sein. Von den teilnehmenden 16 Museen haben wir ja nur 4 näher gesehen. Was jetzt nach nicht wirklich viel klingt, aber wer hält auch schon so einen Kulutrschock aus? Außerdem in den 7h die die Verantstaltung dauerte, bringt es ja auch nichts, wenn man im Dauerlauf durch die Gänge joggt.
Die gemachten Fotos (ALLE!), hoffe ich so bald wie möglich nachreichen zu können.
ic3be4r - 12. Jun, 15:14