Montag, 6. November 2006

Wieder daheim

Mensch war das eine Fahrerei. Trotz aller möglichen und unmöglich Unwegbarkeiten habe ich es geschafft, Einmal quer durch Franken und wieder in einem Stück nach Hause (Hannover) zu kommen. So wo fange ich jetzt aber an? Na machen wir es mal chronologisch.

In Hannover losgedüst bin ich so gegen 13:00 und stand auch prompt in Salzgitter/Bockenem für eine knappe Stunde im Stau - was der einzige Stau der ganzen Reise war, ich bis dahin aber noch nicht wusste. Erstaunlich war hier, das die Baustelle anscheinend total aufgelöst war, keine Baumaschinen/Autos zu sehen und trotzdem Stau. Na nach diesem Stop-n-Go ging es sehr schön geschmeidig weiter. Die Autobahn war nicht zu voll und mein Polo schob sich in unbekannte Geschwindigkeitsregionen vor. *g* Wusste nicht das der die 180 km/h (bergab, mit Rückenwind und einer Menge Anlauf) ankratzen kann.

Kaum in Franken angekommen ging es auch schon runter von der Autobahn. Die Dörfer und Städte sahen alle sehr romantisch aus, so klein und knuffig. Viele alte Häuser (frisch renoviert), alte Kirchen und Wirtschaften. Lohr selbst ist ein verkehrstechnischer Albtraum, eine einzige große Baustelle. So konnte ich meine tolle Routenplanung verwerfen, denn mindestens 2 der Mainbrücken werden gerade umgebaut und man kommt fast gar nicht mehr durch. Durch fleißiges ausfragen der Einheimischen habe ich es dann doch noch geschafft mein Hotel zu finden. Sehr schön gelegen, etwas ausserhalb, trotzdem (ohne Baustellen) gut zu erreichen. Mit einer zuvorkommenden Dame an der Rezeption.

Das Bewerbungsgespräch am nächsten Morgen habe ich, entgegen meines normalen Verhaltens, total locker genommen. Den ganzen Stress/Angst habe ich vorher verpulvert. Für die 5 km Luftlinie, vom Hotel zur Firma, habe ich geschlagene 45 min. gebraucht, da anscheinend alle Leute auf einmal in die Richtung wollten. Tja, ein echtes Einstellungsgespräch war es dann auch nicht. Von den, per E-Mail, angekündigten drei Herren (Großmufti, Abteilungsleiter und Personalmensch) war nur der Abteilungsleiter anwesend. Spontan und aus Ermangelung weiterer Ideen hat er mir nur einen Vortrag über die Niederlassung in Lohr gehalten, die Örtlichkeiten gezeigt und ein Kurzinterview gehalten, wobei er bestimmt sieben mal darauf hingewiesen hat, dass es sich bei dieser Stelle eigentlich um Maschinenbau handelt und ich das ja nicht kann. Egal, ich habe dem Menschen sowohl rethorisch als auch menschlich davon überzeugt, dass das Werk ohne mich gar nicht mehr weiterexistieren kann. *g* Bin mal gespannt wie es weiter geht.

Von Lohr ging es dann gleich wieder auf die Autobahn (3) in Richtung Fürth. Da an diesem Morgen/Mittag die Sonne geschienen hat war es ein echtes Erlebnis. Franken im Herbst, grün-gelb-rote Bäume wohin das Auge blickt, der Main, der sich ein Stück der Strecke neben mir entlang geschlängelt hat, ein echter Augenschmaus. In Fürth angekommen fing es dann allerdings an grau zu werden, sowohl vom Wetter als auch von der Stadt her. Sehr viele alte Sandsteinhäuser die allerdings vom Verkehr und den Jahren grau bis schwarz geworden sind. Dazwischen, wie könnte es anders sein, Baustellen und Einbahnstraßen. Darüberhinaus sind Parkplätze in Fürth mehr als Mangelware. Wer einen ergattert hat gibt ihn nicht mehr her. Also wurde der Polo im Parkhaus einquartiert.

Die Wohnung von Matze war schön geräumig und auch schon komplett eingerichtet. *respekt* Dabei ist er ja erst kurz vorher eingezogen. Da die Bude liegt direkt unter dem Dach liegt, ist sie allerdings etwas arg kalt. Na ja, viel haben wir dort eh nicht rumgesessen. In der Altstadt kann man hervoragend essengehen und da er ja auch erst seit 4 Tagen dort wohnt haben wir uns mehr oder weniger nur in den Straßen rumgetrieben und uns alles angesehen, Supermärkte, Cafes und Kneipen abgecheckt... Dabei sind wir auch gleich im Mr. Bleck gelandet. Ich trinke, wie bekannt, ja absolut keinen Kaffee, aber dort habe ich dann doch einen Cappo genommen. So einen Laden brauchen wir unbedingt in Hannover. *g*

Fürth als Stadt gefiel mir nicht so gut. Extrem wenig Grün (Bäume, Rabatten, Grünanlagen) und halt alles so grau und trostlos. Ansonsten hat es etwas von Linden, die alten Häuser und von der Optik her. Die Leute dort sind, wie anscheinend alle Franken, sehr nett und zuvorkommend. Es gibt an jeder Ecke einen "1-Euro-Shop" bzw. Schnäppchenmarkt, was immer das zu bedeuten hat. Es kommt einem unweigerlich wie ein Ghetto vor. Aber was soll's, Matze findet es super und das ist ja das was zählt. Ich wäre wohl eher nach Erlangen oder Nürnberg gezogen und hätte einen etwas längeren Anfahrtsweg in kauf genommen. Egal, gestern kurz nach 10:30 war es auch schon wieder vorbei, die Autobahn hatte mich wieder. In 4,5 h, einem ICE gleich, brachte ich die Strecke Fürth-Hannover hinter mich.

Und was haben wir aus der Rundreise gelernt? Hier ein kleines Resumé:
  • Franken sprechen ein klares (hoch) deutsch und sind sehr freundlich, auch wenn sie nicht immer so aussehen. *g*
  • Landschaftlich eine sehr ansprechende Gegend
  • Service und Kundenfreundlichkeit wird hier noch groß geschrieben
  • Der Grund, warum Bayern/Franken als Region so reich ist, ist ganz einfach der, dass man sich dort die Straßen(namen)schilder spart. Zum aus der Haut fahren, an keiner Kreuzung ist ein Namensschild montiert. Entweder man weiß wo man ist oder man halt Pech gehabt.
  • In Fürth kann man keine drei Schritte machen ohne vor einer Apotheke zu stehen, echt wahr.
  • Die Franken verleiten zur Kriminalität: Es ist billiger den Parkhausschein zu verlieren, als die zwei Tagessätze zu zahlen.
  • Für die nächste Tour muss ich mir ein Navigationssystem besorgen
  • Bei langen Autofahrten nebenbei ein Hörbuch zu genießen ist der Tipp der Stunde
Fotos habe ich auch einige geschossen, allerdings muss ich die erst einmal sortieren, die kommen dann halt ein bisschen später.

~ Prince - 1999 ~, ~ Booker T. And The M.G.`s - Green Onions~ & ~ ATB - Don't Stop ~

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Grün wie Irlands weite Auen

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