Freitag, 21. Januar 2005

Spaghetti am Freitag

Seit Jahr und Tag ist es bei Olly und mir schon Tradition, dass wir uns am Sa. zu einer Session treffen. Die meist aus PC, DVD oder PS2 besteht mit einem ausgedehnten Spaghetti-Bolognese Mahl vorweg. Nun in den letzen Wochen viel dieses Ritual leider immer wieder aus, zum einen weil ich mit meinen Klausuren alles andere als Zeit/Muse hatte und außerdem war nicht grade untätig.

Da wir uns aber schon allzu oft Sätze wie: Das kann ich dir per ICQ nicht erklären oder Erzählt ich mal unter vier Augen an die Köpfe geworfen haben wurde es mal wieder dringend Zeit. Ein Männergespräch. Da traf es sich, dass ich grade mit meinen Klausuren durch bin, und er noch einen Computer zu reparieren hat (eines meiner Fachgebiete). Nun um genau zu sein gehört der Rechner dem Bruder seiner fast Ex-Freundin, aber das nur am Rande. Nun lange Rede, kurzer Sinn: Wir trafen uns heute (eben) zu einer rituellen PC-Heilung mit anschließender Spaghetti-Opferung.

Naja, der Patient wurde gekonnt per draufgucken diagnostiziert. Das Ausstellen des Rezeptes bzw. der Rechnung wird wohl länger dauern. *g* Ach Mo, er Patient wird es überleben!
So schritten wir nach 5min. gleich weiter zu TOP 2 (Tagesordnungspunkt). Der Darbringung der Opferspeisen. Wir haben uns ja das rumgesaue mit den Jungfrauen abgewöhnt, die Auswahl ist heutzutage einfach zu gering und das beseitigen der Schweinerei hinterher nimmt der Sache den ganzen Spaß.

Da ich kein Mett im Hause hatte, stieg ich spontan von Bolognese auf eine Mischung aus Napoli und Arabiata um (natürlich selbst gemacht!). Bei der Zubereitung der Speisen kam dann da längst überfällige Männergespräch. Auf die genauen Inhalte des Gesprächs kann ich hier aufgrund meiner ärztlichen Schweigepflicht nicht eingehen. Aber ich denke ich kann erwähnen, dass Ollys Besuch bei mir nur eine kurze Stippvisite war, und dass ich den Knoblauch auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen, und zu meinem Leidwesen, weggelassen habe. Wir kamen von Pontius zu Pilatus (wie man so schön sagt) und sprachen über Gott, und die Welt. Wie das Konzert war und der Kinobesuch ohne ihn. Wie sich die Leute benommen haben und so weiter.

Was mir aber schon beim öffnen der Haustür aufgefallen war, Olly war zwar physisch anwesend aber geistig mindestens eine Autofahrtstunde weit weg. Er hörte zwar zu, aber hatte so einen glasigen leicht lächelnden Blick drauf, mit dem er durch die Wände guckte wie durch diese Musterkarten mit versteckten Motiven drauf. Ich glaube wenn er meinen Eltern einen Guten Abend gewünscht hätte, hätte ihn mein Vater gefragt ob er Gartenkräuter geraucht hat. Und meine Mutter wäre wohl mit der Frage aufgelaufen, ob er sexuell belästig worden ist. Als Wissender kann ich die erste Frage zu 100% und die zweite zu rund 25% verneinen. *g*

So saß er nun bei mir in der Küche reagierte nicht mal, als ich absolut provokativ italienische Kräuter in die Sauce rebbelte. Sonst ein Höhepunkt sämtlicher Kocharien! Mit anderen Worten der Kollege war gaaanz weit draußen, Umland, denke mal, es war nicht mal mehr mit derselben Postleitzahl. Und er versprühte eine Unruhe die ich von ihm überhaupt nicht kenne. Er, der Ruhende Pol, der Fels in der Brandung, wippte die ganze Zeit mit dem Bein und kratzte sich hier und da… Mensch dachte ich, ist der auf Speed? Aber er sprach noch normal. Den Baldrian schlug er aus, und auch den Nerventee wollte er nicht. Wenn ich ihn mit einem Motor vergleichen müsste, würde ich sagen, der dreht über! Begräbnis der Nadel, weit über dem Roten bereicht! Meine Fresse und der wollte noch Auto fahren?

Auf mein Angebot, dass ich ihn auch fahren könnte meinte er nur, dass das wohl keine gute Idee ist. Hm, wer weiß was da wieder im Busch ist. *g*

Na wenigsten kam eben als ich beim laufen war noch der Anruf das er gut angekommen ist, ich ihm aber per Falk noch den Weg zu seiner Zieladresse durch geben solle. Was macht man nicht alles für seine Freunde.

Als Resümee des Abends könnte man zusammenfassend sagen; Olly stolpert im Moment zu oft und muss immer wieder aufgefangen werden. Und ich kann einfach nicht mit Frauen umgehen (welch eine Überraschung).
Hinweis der Redaktion: Dieser Blog-Entry wurde nur unter Vorbehalt online gestellt. Es können ggf. später noch Änderungen auftreten, die der Autor nicht vorhersehen konnte bzw. wollte.

Die Mär von der Wurst im Kühlschrank oder Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei

Heute war es mal wieder soweit. Fast hätte es geknallt.
Heute hab ich frei, da ich gestern beim lernen mit den andern gemerkt habe, dass ich BWL zwar rechnen kann, aber von den Wissensfragen (Everage-Effekt, AfA, Break-Even… keinen Plan habe). Also freute ich mich gestern nach dem Laufen, Duschen und bei dem Unwetter draußen, auf eine lange Nacht. Einmal richtig ausschlafen, bis von allein aufwache (wäre Schätzungsweise gegen 9:30-10:00 gewesen).

9:05 Meine Frau Mutter und mein Bruder schneien bei mir rein. Meine Mutter nur um mich zu fragen, ob ich nicht aufstehen will. Was ist das für eine Frage? Wenn man aufstehen will, stellt man sich einen Wecker! Und da ich meinen gestern extra nicht angemacht hab, wollte ich wohl noch nicht aufstehen, aber danke der Nachfrage. Die Sorgen meiner Mutter sind manchmal echt rührend. Naja und was mein Bruder wollte weiß ich immer noch nicht, aber ich glaube der hört nur gerne wenn andere angeblafft werden.

10:12 Voll Heldenmut und Tatendrang springe ich aus dem Bett. Kurzes Intermezzo im Bad und dann mal gucken was so los ist. Wie ich so meine Mails checke (warte noch auf ein paar wichtige von der Schule) höre ich es in der Küche kruschpern. Beim genaueren hinhören identifiziere ich die Geräusche als meine Mutter, die mir ein Toastbrot mitgebracht hatte. Soweit ich weiß wollte ich grade Danke sagen, als sie sich rückwärts aus dem Kühlschrank zurückzieht und mich anbrüllt (inzwischen stehe ich keine 50cm von ihr entfernt). Sie hatte in meinem Kühlschrank eine vergessene Bregenwurst gefunden.
Für alle nicht Nordlichter: Bregenwurst gehört vornehmlich in Grünkohl. Ein Wintergericht was es bei uns in der Familie so rund 2-3 Mal im Jahr gibt, wo dann auch immer alle zusammen kommen. Es schmeckt nicht allen Leuten. Manche mögen ihn, andere halt nicht. Ähnlich wie Spinat, Erbsen o.ä. Also ich mag ihn Mal ganz gerne.
Also Sie, meine Mutter, ca. 2 Köpfe kleiner als ich, steht wutentbrannt vor mir. Sie hält in der Hand die besagte, inzwischen auskristallisierte, Wurst. Ohne große Gedanken sage ich ihr, dass es sich hierbei im eine Bregenwurst handeln muss. Für mich war das ganze kein Drama. Anfang des Jahres gab es halt mal wieder Grünkohl und weil meine Mutter keinen Platz mehr in ihrem Kühlschrank hatte, erlaubte ich ihr die Würstchen, das Kassler und die Rippchen bei mir einzulagern. Naja, trotz der Tatsache dass es in meinem Singlehaushalt immer recht übersichtlich im Kühlschrank ist muss ich wohl eines der Würstchen so gut versteckt haben, dass sie nicht gefunden wurde. Kein Beinbruch, oder? Sie blökt gleich los, was das soll, warum ich die Wurst noch habe… als ob sie da extra hingelegt habe bzw. sie aus dem Fresspaket geklaut habe und sie dann vergessen hätte. Noch immer ruhig meinte ich nur, dass sie die Wurst beim Kochen wohl bei mir vergessen haben muss. Da tickt sie voll aus. Das würde ich doch selber nicht glauben, und sie würde sooo viel Geld beim Schlachter lassen und nun liegen die Würste (es war eine!) bei mir im Kühlschrank rum…

Darauf sagte ich dann lieber nix, ich wünsche ihr zwar manchmal einen Kieferbruch, aber keinen Herzanfall, und schon gar nicht bei mir in der Küche. Schließlich hatte ich noch nicht gefrühstückt. Naja, sie legt die arme, vertrocknete, mit Salzkristallen überzogene, geräucherte Wurst zurück in den Kühlschrank und dampft ab. Aber Moment, so haben wir ja nicht gewettet!, was zum Teufel soll ich mit dem Ding? Ich koche mir keinen Grünkohl und schon gar nicht mit einer solchen Wurst. Echt schlimm, ich habe ja auch meine Probleme damit eigene Fehler einzugestehen, aber so was.

Nun ich schnapp mir den Anstoß des Disputs und trage ihn vorsichtig zu ihr in die Küche und frage immer noch höflich was ich nun ihrer Meinung nach damit machen soll. Immer noch brastig kommt von ihr nur der Satz: Dann leg sie halt hier hin (wie gnädig), du würdest sie ja eh nur wegwerfen. Stimmt schon, ich würde sie (also die Wurst jetzt) aus Mangel an Ideen und einem langsam aufsteigenden Ekel-Wut-Gemisch. Bin mal echt gespannt was sie damit machen will. Eine geräucherte Wurst mit der Konsistenz einer Bahnschiene… Ein Wurfgeschoss für die nächste Demo? Nee, so was macht sie nicht, dafür ist sie zu spießig. Naja ich lass mich überraschen und werde ggf. berichten.

Man stelle sich diese Situation nun einmal nicht mit einem so ruhigen Charakter wie mir vor, sondern mit einem unausgeglichenen Serienmörder a la Es geschah am helllichten Tag. Da wäre doch Gert Fröbe nicht erst in den Wald gefahren ein kleines Kind zu meucheln sondern hätte gleich sein Messer gezückt, die drei Gefangenen aus Wir sind keine Engel die hätten doch glatt den kleinen Adolf auf den Hausdrachen angesetzt oder bei den zwei Mütterchen aus Arsen und Spitzenhäubchen, da hätte es ein extra großes Glas vom Likör gegeben. *lol* Man stelle sich das nur mal vor. Hoffe, dass ist nichts was vor Gericht gegen mich verwendet werden kann. Ok, so was macht man nicht! Ich weiß, aber manchmal ist so etwas sehr erheiternd. Peter Lorre stolpert über Leiche Nummer 17 in der Küche… *lol*

Nein, also eigentlich, wenn sie nicht da ist, komm ich super mit meiner Mutter aus. Genauer, eigentlich kommt dann die ganze Familie blendend mit ihr klar. Hoch interessant, wie die anderen das nur kompensieren?

Wenn ich drüber nachdenke glaube ich, dass es Zeit für eine Freundin wird. Oder zumin. für eine Wohnung weit weg. Glaube im Zoo ist grade was frei... *g*

Credits: Für Fehlerkorrektur muss/möchte ich noch ein riesengroßes DANKE an die Alex richten. Möchte mir ja nicht vorstellen wie es hier ohne dich aussehen würde. *g* Eine gute Grammatik ist doch sooo wichitg.

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