Samstag, 9. Juli 2005

War of the worlds (1938)

War of the worldsDas erste was ich je vom Krieg der Welten gehört hatte, war die Geschichte von dem Hörspiel von Orson Wells das 1938 in Amerika im Radio ausgestrahlt wurde, worauf hin hunderte, tausende eingeschüchterte Zuhörer bei der Polizei anriefen und die Landung der Marsianer berichteten. Erst später erfuhr ich von dem Buch und den Filmen. Naja, und im Moment läuft ja die Neuauflage der Geschichte im Kino.

Leider kenn ich das Buch nicht, noch nicht. Aber es interessiert mich schon, immer hin ist es ja schon vor über 100Jahren von H.G. Wells veröffentlich worden. Schon verblüffend. Da spinnt sich im frühen Zeitalter der Industrialisierung ein Endzeitszenario zusammen, das 40Jahre später Menschen schockt, und auch heute noch wirkt.

Nun ja, eben hab ich mir das Hörspiel, dass Halloween 1938 ausgestrahlt wurde, angehört. Nun gut das ist jetzt auch schon wieder fast 70 Jahre alt. Aber es ist gut gemacht. Die Schauspieler des Mercury Theatre spielen hier in der 60minütigen Sendung eine Radioreportage, die immer wieder von einem Schauplatz zum nächsten springt. Meist dann, wenn der vorige Sprecher von den Marsmännchen ins Jenseits befördert wurde. Die etwas eingeschränkten technischen Möglichkeiten der damaligen Zeit werden durch die guten Schauspieler und die guten Soundeffekte wettgemacht.

Wenn man sich dann ins Gedächtnis ruft, das es damals, 1938 noch kein TV oder ähnliche schnelle Nachrichten Versorgung gab, und die Menschen all abendlich am Radio hingen um etwas Musik zuhören, wirkt das ganze erstrecht. Mit etwas Fantasie sieht man praktisch die Tripods Tripoddurch die Landschaft ziehen. Oder wie die todbringenden schwarzen Wolken der Außerirdischen ganze Landstriche entvölkern. Das machtlose Militär, das weder mit ihren Bombern noch mit ihren Artilleriestellungen etwas ausrichten kann. Zum Schluss werden die Invasoren dann nur durch ihre fehlende Immunabwehr von den irdischen Viren und Mikroben dahin gerafft.

Ganz große Klasse. Auf der Seite des Mercury Theatre kann man sich übrigens dieses und noch das ein oder andere Hörspiel der damaligen Zeit als Mp3- oder Real-Datei herunterladen. Wie man sich bestimmt denken kann, sind diese Produktionen in Englisch.

~ Simple Minds - Don`t You (Forget About Me) ~

Mit einem Frosch gegen die Engländer

Die Engländer sind genervt. In ihren Charts geistert seit geraumer Zeit der crazy frog rum. Dieser Computeranimierte Frosch, eine Art Gen-Experiment aus Tschernobyl. Arsch mit Helm
Hier zulande vor allem aus den nerv zerstörenden Klingelton-Werbespots bekannt. Ist laut dem Presseportal die bisher meistverkaufte Single im Jahr 2005 auf der Insel.
Ich glaube fast, dass sich BSE auf die Bevölkerung ausgedehnt hat. Leider steht in dem Artikel weiter, dass dieser Klingelton sich in Deutschland auch schon unter den Top 20 etablieren konnte. Tja, wenigstens weiß ich jetzt, dass es nicht nur mit der Politik sondern auch mit dem Geschmack der Leute bergab geht.

Gnade uns vor dem was da kommt. Nachher werden die Teenies schon kaufwütig wenn einer in einem infernalischen Rhythmus die Tonleiter auf klein Ernas altem Glockenspiel dahin trümmert. Die Idee müsste ja eigentlich klappen, einen satten Bass darunter gelegt, eine „niedliche“ Computeranimation dazu entworfen und ein saudämlicher Name ersonnen und schon klingeln die Kassen, weil die Kiddies nicht wissen wohin mit ihrem Taschengeld.

Im zweiten Anlauf mixt man das ganze dann noch mit Hilfe einer relativ bekannten DJ-Truppe zusammen mit einem Synthesizer-Hit aus den 80ern und sahnt noch ein zweites Mal ab.

Na wenigstens die Finacial Times Deutschland scheint noch etwas Grips behalten zuhaben. Sie, eine der wichtigsten Zeitungen der Finanzkapitäne, prangert die Zwielichtigen Machenschaften der Klingeltonvertreiber an. Recht so! Sie schreiben über die Musikindustrie, Wo einer der Größten Musikkonzerne der Welt kürzlich angab, dass die gesunkenen CD-Verkaufszahlen durch die Onlineverkäufe und die Klingeltonsparte ausgeglichen worden sind. Interessant der Artikel.

Ich für meinen Teil hoffe, dass das Ganze nur wieder so eine Welle ist und es sich bald wieder legt. So wie damals die Boygroups, die Ghettorapper, und damals die Flower-Power–Ära. Wobei, ich glaube diese Phase hätte mir wohl gefallen. Nicht hier, aber dort vor Ort in Kalifornien. *g*

In diesem Sinne: *ding ding dinng plemm plemm*

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Grün wie Irlands weite Auen

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